In Dresden wurde der Neue Jüdische Friedhof besichtigt. Er ermöglicht es, die Geschichte und Kultur der jüdischen Gemeinde in Dresden zu würdigen und zu verstehen. Natürlich war auch Zeit die Stadt Dresden zu erkunden und wer wollte konnte auf den Turm der Frauenkirche steigen.
Jüdische Leben heute, aber auch die Spuren der Vergangenheit im jüdischen Ghetto erkundete die Gruppe in Krakau. Am Abend zuvor hatte die Gruppe gemeinsam den Film „Schindlers Liste“ geschaut und konnte so gut Orte in Krakau wiedererkennen. In Krakau blieb auch noch Zeit die Altstadt und den Wawel (Burg) zu besichtigten. „Wow, welch schöner Ausblick!” staunte P. auf dem Plateau des Wawel.
In Auschwitz besuchten die Jugendlichen das Konzentrationslager Auschwitz I sowie die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Ebenso noch einen Workshop „Kinder in Auschwitz“. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust und insbesondere der Rolle von Kindern in Auschwitz ist ein sehr berührendes Thema. Die Themen Gewalt, Arbeit, KZ-Syndrom, Hilfe für Kinder im Lager, boten eine tiefgreifende Möglichkeit, sich mit dieser dunklen Zeit auseinanderzusetzen. Sie ermöglichen den Einblick in individuelle Schicksale und kleine Lichtblicke.
Der Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau war eine tiefgreifende Erfahrung, die das Bewusstsein für die Schrecken des Holocaust nochmals schärfte. Es ist ein Ort, der für die systematische Vernichtung von Menschen steht, insbesondere von Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit.
Diese Bildungsfahrt ist nicht nur eine Reise in die dunkle Vergangenheit der Menschheit, sondern auch eine Mahnung für die Zukunft, um die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und die Wichtigkeit von Toleranz und Menschlichkeit zu betonen. Dies betonte auch unser Guide, welche uns am Ende der Führung in Auschwitz-Birkenau sagte: „Beeilen wir uns die Menschen zu lieben, sie gehen so schnell…“ ein Zitat aus dem Gedicht von Jan Twardowski.
Auf der Rückreise stand eine Zwischenübernachtung in Görlitz an. Auf der Brücke der Freundschaft, welche den polnischen und deutschen Teil der Grenzstadt verbindet und heute von vielen Fußgänger rege genutzt wird, tauschten die Teilnehmenden untereinander sehr persönliche Worte miteinander aus. Denn die Gruppe ist auf dieser bewegenden, berührenden Fahrt zusammengewachsen und es sind neue Freundschaften entstanden. “Diese Woche hat uns auf einer tieferen Ebene zusammengebracht und es ist ein komisches Gefühl jetzt wieder auseinander gehen zu müssen.” beschreibt Lisa W. die Fahrt.
Die Fahrt wird großzügig vom Bildungswerk Hesdörffer und Kreuznach für Vielfalt gefördert.
“Wir sind froh, dass wir diese Fahrt für einen geringen Teilnahmebeitrag dank dieser Unterstützung anbieten können” sagt Susanne Mülhausen von der Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Koblenz die zusammen mit Michael Michels, Pastoraler Raum Idar-Oberstein seit einigen Jahren diese Bildungsfahrt organisiert. Michels ergänzt: “Jugendliche an diese Orte zu begleiten ist uns ein großes Anliegen und wir werden voraussichtlich nächstes Jahr wieder ein Angebot machen”.
Text und Foto
Pressemitteilung Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Koblenz
fachstellejugend-vbkoblenz.de