Interaktive Angebote wie Facebook, wer kennt wen, Twitter, Blog oder YouTube seien mittlerweile ein Teil unseres Lebens und unserer Gesellschaft, sage der Leiter der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Bad Kreuznach, Markus Becker. Diese neuen Medien würden nicht nur gelesen, sondern es würden auch Inhalte gestaltet, etwa durch Bloggen, Schreiben oder Chatten. „Von daher steht die Frage im Raum, wie sicher so eine Plattform gestaltet werden kann und welche Gefahren im Netz lauern", sagte Becker. Zudem seien viele der Projekte auf die Bedürfnisse von Jugendlichen ausgerichtet. „Von daher ist die Basisinformation von großer Wichtigkeit", erklärt der Sozial- und Medienpädagoge Jürgen Ertelt von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland.

Insgesamt gab es bei der Fachtagung zwölf Workshops und zwei sogenannte Impulsreferate. Beispielsweise beleuchtete Michael Wörner-Schappert (Jugendschutz Mainz) das Thema „Rechte Gefahren im Netz": „Hier werden alle Dinge nett und freundlich aufgearbeitet", sagte Wörner-Schappert. Von daher sei medienpädagogische Prävention und Aufklärung von Nöten. Ebenso seien Sensibilisierung und das Schärfen des Problembewußtseins wichtig. Schließlich biete das Internet nicht nur die Möglichkeit sich mitzuteilen, sondern auch selbst aktiv zu werden und sich mit den Leuten, die solche Dinge verbreiten auseinanderzusetzen. „Das geht uns alle an, denn letztlich tragen wir für diese unsere Kultur gemeinsam die Verantwortung", betonte Wörner-Schappert.

Die Fachtagung beschäftigte sich auch damit, dass es wichtig sei, sowohl Kindern für ihre ersten Schritte im Netz spannende und altersgerechte Internetangebote zu bieten, als auch durch sichere Surf- und Chaträume sie vor Risiken so weit wie möglich zu schützen und sie über den Verbraucher- und Datenschutz altersgerecht zu informieren.

Markus Becker zog ein positives Fazit, denn die vielen Kollegen aus den unterschiedlichsten Bereichen hätten sich nicht nur gut informieren können, sondern es sei auch zu interessanten Austauschrunden gekommen. Dabei sei der Blick auch darauf gelenkt worden, welche Chancen das Web 2.0 biete, wenn es von jungen Menschen genutzt wird. Herauskristallisiert habe sich auch, dass die Fachtagung „Demokratie 2.0" keine Eintagsfliege bleiben werde. „Bedarf ist da", sagte Becker.

Veranstalter der Fachtagung waren die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Bad Kreuznach in Kooperation mit dem Dekanat Bad Kreuznach, der Stadtjugendförderung, der Jugendpflege Bad Münster am Stein-Ebernburg, das Institut für Medienpädagogik und der Kreisjugendring.