Wir.Zusammen sind bunt und vielfältig – und zeigen das auch

Auf der abgesperrten Bundesstraße standen 16 meist bunt dekorierte Stände nebeneinander. Die verschiedenen Organisationen boten den Besucher*innen neben Informationen zu den Organisationen und ihrem Engagement für eine offene Gesellschaft, auch zum Nachdenken anregende Mitmach-Aktionen oder Essen und Getränke gegen Spenden an.

Da gab es frisch zubereitete „Pizza gegen Rechts“, eine Ausstellung mit Informationen zur extremen Rechten, Stromerzeugung per Fahrrad, Fahnen gestalten und vieles mehr.

Alles in allem zeigte sich den interessierten Besucher*innen ein abwechslungsreicher Einblick in die Arbeit der Organisationen oder die freiwilligen Aktivitäten von vielen Menschen, die sich tagtäglich für ein vielfältiges, gewaltfreies, solidarisches und demokratisches Miteinander einsetzen.

Besonders zu erwähnen sei an dieser Stelle, dass „Wir. Zusammen.“ nicht nur die Überschrift dieser Aktion war, sondern sich täglich im Leben der engagierten meist jungen Menschen widerspiegelt. Zusammenhalt, gegenseitiger Respekt und ein wertschätzender Umgang miteinander sind charakteristisch für die Arbeitsweise der beteiligten Organisationen.

Unsere Kundgebung „Wir.Zusammen.“

Ab etwa 15:15 Uhr konnte unsere Kundgebung direkt am Mahnmal stattfinden, nachdem die extremen Rechten ihr sogenanntes „Heldengedenken“ beendet hatten.

Es wurde wieder bewusst auf Reden von Vertreter:innen der Politik verzichtet, so dass ausschließlich junge Menschen zu Wort kamen. Da der Totensonntag als „stiller Feiertag“ politische Reden oder musikalische Beiträge verbietet, erläuterten Luka, Emma, Emil, Mayla und Lotta von der evangelischen Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan, junge Menschen des Jugend- und Kooperationszentrums „Die Mühle“ und Vertereter:innen des Jugendrates der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg, passend zum Motto der Veranstaltung „Wir. Zusammen.“ warum sie „hier“ sind und was Demokratie für sie bedeutet.

Einen Ausschnitt davon gibt es sls Video auf Youtube zu sehen:  Kundgebung Meile für Demokratie 2022 // Beitrag der Ev. Jugend

Räumlich trennten uns nur wenige Meter – inhaltlich knapp 80 Jahre

In etwa 200 Meter Entfernung zu unserer „Meile“, durch Absperrgitter getrennt, fanden sich bereits ab 12 Uhr extreme Rechte direkt am Mahnmal ein. Sie hielten dort von 13 bis 14 Uhr ihre geschichtsrevisionistische Kundgebung ab und verblieben noch etwa eine weitere Stunde am Mahnmal.

An der von Ricarda Walter (NPD) angemeldeten Kundgebung nahmen etwa 45 extreme Rechte teil. Als Redner traten unter anderem Markus Walter (NPD), Florian Graboswki (Kameradschaft Rheinhessen) und der wegen Leugnung des Holocaust verurteilte Ernst Cran in Erscheinung.

Wer genauer Mal nach den Rechten gucken will, kann dies in den Foto-Dokumentation auf  flicker.com von Kai Schwerdt und  Fritz Wüste.

Vorläufiges Fazit

Eine ausführliche Auswertung der Aktivitäten des Bündnis steht noch aus und wird in geeignetem Rahmen stattfinden. Trotzdem können wir bereits jetzt sagen, dass wir unsere Präsenz vor Ort mit der Meile für Demokratie für eine hervorragende Form halten, positive Zeichen für Solidarität und demokratische Werte zu setzen. Dass dies in unmittelbarer zeitlicher und räumlicher Nähe zur Veranstaltung von extrem Rechten stattfindet, halten wir für eine notwendige und positive Form des Protestes gegen deren menschenfeindliche und antidemokratische Gesinnung.

Ergänzende Links zur Meile für Demokratie 2022

Beiträge über frühere Veranstaltungen in Bretzenheim