Der Arbeitsschwerpunkt umfasst die Öffnung aller Angebote der Jugendförderung auch für Jugendliche mit Fluchterfahrung, indem Unsicherheiten oder sprachliche Hürden bewältigt werden.

Die fachliche Unterstützung anderer Träger der Jugendarbeit ist ein wichtiges Ziel des neuen Arbeitsbereiches, verbunden mit dem Aufbauen und Pflegen von Kooperationsstrukturen. „Bislang fehlt in Bezug auf Angebote für Jugendliche mit Fluchterfahrung ein Überblick. Hier ist ein regelmäßiger Austausch sinnvoll. Dabei kann man prima von den Erfahrungen der anderen profitieren und sich gegenseitig beraten und unterstützen, denn weder die Jugendlichen kommen noch die Integration kommt von alleine“, sagt Vanessa Berg.

Ziel ist es auch einen gemeinsamen Ideenpool für Projekte und Angebote zu entwickeln. Bereits ausprobiert wurde das offene Musizieren für geflüchtete Kinder und Jugendliche zusammen mit der Musikschule Mittlere Nahe, kochen im offenen Bereich des Cafés im Jugend- und Kooperationszentrum „Die Mühle“ und kooperative Spiele mit wenig Material und wenig Worten im Rahmen einer erlebnispädagogischen Einheit für MultiplikatorInnen in der Jugendarbeit.

Für den 17. September ist aktuell ein Tag der Möglichkeiten zusammen mit der Kunstwerkstatt in Planung. Zwischen 10.30 und 16 Uhr können Mädchen, junge Frauen und ihre Mütter einen besonderen Tag unter sich erleben. Erst wird gemeinsam gekocht, dann kann Kreatives aus Filz hergestellt werden. Und natürlich stehen auch hier der Austausch, die Begegnung und der gemeinsame Spaß im Vordergrund.

„Integrative Jugendarbeit wird ein wichtiger neuer Baustein der Arbeit mit Jugendlichen sein, denn nach dem Ankommen folgt nun der lange Weg der Integration. Das geht uns alle an, weshalb es auch möglichst viele Projekte mit Begegnungsmöglichkeiten geben soll, die alle Jugendliche ansprechen, egal wo sie herkommen oder wie lange sie schon in Bad Kreuznach sind“, wünscht sich Vanessa Berg.

2016-08-25 integrative jugendarbeitVanessa Berg (links) in ihrem Büro im Jugend- und Kooperationszentrum "Mühle" im Gespräch mit Praktikantin Jessica Kletke.