Veranstaltungen gegen das Neo-Nazi-Event

Ein Bündnis „Aufstehen für Demokratie gegen Neonazis“ rief (vor Corona) unter einer Überschrift „Bunt, demokratisch und tolerant“ dazu auf, „Worms voll zu machen“ und somit den Faschisten die Plätze zu nehmen. Ob und wie sich das am kommenden Samstag umsetzen lässt, bleibt abzuwarten. Auch mit ordentlich Mindestabstand kann man ja einen Platz füllen. Zur Facebook-Seite des Bündnis
 
Viele lokale und regionale, zivilgesellschaftliche und  antifaschistische Gruppen haben sich zusammengeschlossen zum Blockadebündnis „Block TddZ Worms“. Und meinen das auch so. Das Bündnis kündigt an, sich den extreme Rechten in den Weg zu stellen und mit Blockaden einen möglichen Aufmarsch unmöglich zu machen. Weitere Infos auf blocktddzworms.de.

Was wollen extreme Rechte denn in Worms?

Den „Tag der deutschen Zukunft“ gibt es seit 2009. Es wird bundesweit mobilisiert und bis zu 1000 Teilnehmende kamen in vergangenen Jahren um ihre menschenfeindliche, rassistische und antisemitische Hetze auf die Straße zu bringen. Jährlich wechselt der Ort und die Veranstaltungsorganisation. Seit auf dem letzten Tag der deutschen Zukunft 2019 in Chemnitz die Stadt Worms für 2020 als „Austragungsort“ bekannt gegeben wurde, formierte sich in Worms vielfältiger Widerstand gegen den Aufmarsch.
Neben den beiden Bündnissen gab es auch eine gemeinsame Resolution des Wormser Stadtrats. Unter der Überschrift „Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit sind unsere Werte“ unterstreicht Worms eine weltoffene und tolerante Stadt zu sein und ruft alle zu „Toleranz und Solidarität“ auf.

Update II:
Was ist der „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ)?

Der Mainzer Musikwissenschaftler und Experte für Rechtsrock, Dr. Thorsten Hindrichs erklärt in einem Interview mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz auf Youtube Hintergründe und Strukturen des TddZ: