Der Aufruf (pdfauch als PDF):

Familien gehören zusammen!

Menschenrechte schützen - Familiennachzug gewähren!

Das Recht auf Familie ist in Deutschland im Grundgesetz verankert und es gilt für alle Familien – doch Deutschland verweigert dieses Recht vielen Flüchtlingen! Das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach betont, welch hohen Rang die Familie in unserer Verfassung genießt.

Mit Nachdruck setzen wir uns dafür ein, dass Menschen, die bei uns Schutz suchen, nicht dauerhaft von ihren engsten Angehörigen getrennt werden.
Die Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit subsidiärem Schutz hat viele Betroffenen in Verzweiflung gestürzt. In den letzten zwei Jahren sahen sich Frauen und Kinder gezwungen, sich auf die lebensgefährliche Flucht nach Europa zu begeben. Dabei hat es wiederholt Todesfälle gegeben. Das dürfen wir nicht weiter akzeptieren!

Die Aussetzung des Familiennachzugs reißt Familien auseinander und belastet besonders die traumatisierten Menschen, die auf die Unterstützung ihrer Familie angewiesen sind. Hinzu kommt: Flüchtlinge, die ihre Familienangehörigen bei sich haben, integrieren sich in der Regel sehr viel schneller in unsere Gesellschaft. Der vom Innenministerium des Bundes vorgelegte Gesetzesentwurf schränkt die Familienzusammenführung weiter ein, so dass viele Familien noch über Jahre getrennt leben müssten. Deutschland muss sich auf eine menschenfreundliche Flüchtlingspolitik besinnen.Das Grundrecht auf Familie muss wieder garantiert werden.

Mahnwache am Welttag des Flüchtlings, Mittwoch, 20. Juni 2018, 15 Uhr vor der Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Salinenstr. 47

Wir fordern von der Bundesregierung, dass für Familien von Flüchtlingen ein Zusammenleben in Deutschland wieder möglich wird. Wir fordern, dass Minderjährige ihre Eltern und Geschwister nachholen dürfen und Eltern nicht vor die Wahl gestellt werden, sich zwischen ihren Kindern im Heimatland und Deutschland entscheiden zu müssen.

Von der Kreisverwaltung Bad Kreuznach fordern wir
- eine schnelle Bearbeitung der Anträge auf Familiennachzug
- humanitäre Entscheidungen und eine großzügige Ausübung von Ermessen

Es rufen auf: Ausländerpfarramt, AK ASYL Bad Kreuznach, Amnesty International Bad Kreuznach