Aus der Einladung des Netzwerks:

Der neue US-Präsident Joe Biden hat mit der Rückkehr der USA in die Weltgesundheitsorganisation und das Pariser Klimaabkommen sowie mit der Verlängerung des START-Abkommens mit Russland zur Begrenzung strategischer Atomwaffen erste erfreuliche Korrekturen der verheerenden Außen-und Sicherheitspolitik seines Vorgängers Donald Trump vorgenommen. Der Präsident und sein Außenminister Antony Blinken bekannten sich zu „multilateraler Kooperation“. Zugleich beanspruchten sie aber sehr deutlich eine „globale Führungsrolle“ der USA. Wie passt das zusammen? Ist die unilaterale Führungsrolle eines Landes in einer multipolaren Welt mit mehreren „Global Players“ (China, Russland, EU, bald auch Indien) überhaupt möglich?

Auch viele weitere Fragen sind noch offen: Wie wird die Biden-Administration mit dem Abkommen zum iranischen Nuklearabkommen umgehen, wie mit dem Konflikt Israel/Palästina? Wird sich das Verhältnis zu China und zu Russland ändern? Und wie sollen sich Deutschland und die EU gegenüber der Biden-Administration verhalten? Was würde die jüngst von mancher Seite geforderte „strategische Souveränität“ gegenüber den USA bedeuten mit Blick auf die NATO, die US-Atomwaffen in Deutschland oder auf militärische Auslandseinsätze Deutschlands und seiner EU-Partner?