Sie planten den Bundestag zu stürmen, Abgeordnete fest zu setzen und Stromausfälle auszulösen. Die Patriotische Union wollte den Staatsstreich, hortete Waffen, legte Listen von Personen an, die auszuschalten wären. Das Netzwerk um Heinrich XIII. Prinz Reuß vereinte Reichsbewegte und „Querdenkende“. Die „Querdenker“ geben vor, für Freiheit- und Grundrechte auf die Straße zu gehen und wähnen sich wegen den Covid-19-Pandemie-Maßnahmen auf einen Weg in eine Diktatur. Eine Entwicklung zweier Spektren in der Mitte der Gesellschaft, die in deren inneren Logik angelegt ist. Das Grundgesetz hat für Reichsbewegte und „Querdenkende“ keine Gültigkeit – allerdings auch aus unterschiedlichen Motiven. Die Tendenz der Delegitimierung des Staats und zu Verschwörungsnarrativen haben beide Bewegungen jedoch gemein.

Andreas Speit, geboren 1966, ist Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist und Kolumnist der taz Nord. Er schreibt regelmäßige Beiträge für Freitag, Blick nach rechts und jungle world und erhielt mehrere Auszeichnungen, u. a. durch das Medium-Magazin und den Deutschen Journalisten-Verband. Er ist Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus und hält regelmäßig Vorträge bei NGOs und staatlichen Trägern.

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramm
„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“

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