Wenn Schüler*innen heute das Gymnasium Weierhof bei Kirchheimbolanden besuchen, deutet für sie an sich nichts auf die NS-Vergangenheit der Schule hin. Auch Steffen Wagner, der am Weierhof von 1990 bis 2021 Deutsch- und Geschichte unterrichtet hat, war bereits mehrere Jahre an diesem Gymnasium Lehrer, bevor er eher zufällig erfuhr, dass seine Schule eine NS-Eliteschule gewesen war:

1936 bis 1941 als NS-Gauoberschule des Gaues Saarpfalz und 1941 bis 1945 als eine der insgesamt ca. 40 Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napolas). Das versinnbildlicht die Erinnerungskultur der deutschen Nachkriegszeit im Hinblick auf die NS-Zeit. – Seit gut 20 Jahren recherchiert Steffen Wagner über die einstige Weierhöfer NS-Ausleseschule.

Neben den Adolf-Hitler-Schulen waren es vor allem die sogenannten Napolas, die zur Heranbildung eines neuen Führernachwuchses für die NS-Diktatur sorgen sollten. Offensichtlich war diese im militärischen Stil vollzogene Ausbildung im NS-Sinne erfolgreich: Napola-Absolventen erhielten für ihren Einsatz an der Front überdurchschnittlich viele Tapferkeitsauszeichnungen und unter denjenigen, die „für Führer, Volk und Vaterland“ gefallen waren, war die entsprechende Quote einstiger Napola-Zöglinge besonders hoch.

Der Programmpunkt ist Teil der Veranstaltungsreihe „Antifaschistischer Frühling“ organisiert durch das Bündnis „Kreuznach für Vielfalt“ und wird gefördert durch das Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“.

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramm
„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“

Linke Hälfte des Logos des Bundesprogramms. Mit Logo des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und darüber der Schriftzug „Gefördert vom“.Rechte Hälfte des Logos des Bundesprogramms. Bunter Schriftzug Demokratie leben. Mit Ausrufezeichen. Darüber Schriftzug „im Rahmen des Bundesprogramms“.

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