Protokolle der Sitzungen
26. August 2020
Aktuelles aus der Sicht der Mitglieder des Ausschusses
Es besteht die Gefahr das aus der durch Corona eingeschränkten menschlichen Kommunikation sich ein neues distanzierteres menschliches Verhalten entwickeln kann. Herzlichkeit Nähe und Empathie sind in Gefahr. Es ist zu bedenken, dass es neben der Corona Verordnung des Landes zusätzlich noch Regeln oder Verfahrensweise der einzelnen Träger gibt. Aus diesem Grund kann es sein, dass die geplante und bisher durch das Bistum Trier erlaubte Auschwitzfahrt noch abgesagt werden muss. Im Ausschuss besteht Einigkeit darüber, dass bei Corona bedingten Ausfällen die Förderung durch „Kreuznach für Vielfalt“ auf jeden Fall stattfinden soll so dass die Träger die Ausfallgebühren nicht selbst tragen müssen.
In der aktuellen Situation ist bei vielen Maßnahmen oder Projekten von den Verantwortlichen eher die Angst als die Vorsicht als handlungsentscheidendes Motiv zu beobachten. Es wird deshalb etwas weniger gemacht als möglich wäre. Eigentlich müsste es darum gehen vorsichtige und eingeschränkte Kontakte durch kreative Lösungen im Rahmen der Verordnungen und rechtlichen Regelungen zu ermöglichen.
Der Kreis hat seinen Umgang mit der Corona Pandemie strukturell erweitert. Es gibt jetzt eine Stabsstelle „Corona“ mit Ron Budschat als Leitung die das aktuelle Krisenmanagement übernimmt. Das Gesundheitsamt ist weiterhin für die Nachverfolgung von Infektionsketten und die Betreuung der in Quarantäne befindlichen Personen zuständig.
In der Kunstwerkstatt wurden coronabedingt Kurse reduziert. Es gibt derzeit auch weniger Anmeldezahlen bei den Angeboten und Kursen.
Das Bon Café das als Treffpunkt für mit und unter Migranten konzipiert ist findet jetzt im Quartierszentrum im Pariser Viertel statt. Es werden Computerkurse für 15 – 27-jährige Migranten (Young Refuges online) im Projekt „Aktiv für Flüchtlinge“ durchgeführt.
Die gerade erst gestartete Mädels Aktionen im Treff in Kirn mit Mädchen aus der 9. Klasse müssen Coronabedingt leider pausieren.
Die Abgabediskussion hat das Leben neben Corona genauso bestimmt. Es besteht jetzt die Hoffnung das für die nächsten 3 Jahre etwas Ruhe bei diesem Thema einkehrt.
Die Berichterstattungen über die Demonstration in Ingelheim über die dort stattgefundenen Eskalationen sind Anlass zur Sorge. Bei den dort demonstrierenden Rechten handelt es sich um gewalttätigem vorbestrafte und einschlägig bekannte Personen. Warum die Bundespolizei so radikal agierte sollte politisch untersucht werden.
Es gibt einen Artikel in dem aufgezählt wird, wer aus der rechten Szene in Bretzenheim schon demonstriert hat. Der Artikel wird an Interessierte Personen weitergeleitet.
Im Verfassungsschutzbericht des Landes ist jetzt auch das Stadtjugendamt erwähnt. Dort steht: Am 27. Juni 2019 wurde ein an eine Mitarbeiterin des Stadtjugendamtes Bad Kreuznach gerichtetes Schreiben mit der unverhohlenen Drohung „Die Jagd hat begonnen Du bist die Nächste“
Es ist unter der Überschrift Wenn Worten Taten folgen - rechtsextremistische Hetze und Gewaltaufrufe im Internet nachzulesen.
How to Demo ist die nächste Veranstaltung die jetzt Online über Zoom stattfindet.
Das Jugendforum braucht einen Neustart. Bisher wird es über die AJK abgerechnet und begleitet. Das könnte zukünftig auch über den Kreisjugendring geschehen. Derzeit ist das Jugendforum fast eingeschlafen. Als Problem hat es sich erwiesen, das beschlossen worden war, dass eine der Jugendlichen sozusagen als Geschäftsführerin ein Honorar als Minijoberin erhielt und die übrigen Mitglieder das Gefühl hatten, für ihr eigenes ehrenamtliches Engagement nichts zu bekommen. Im Ausschuss wir das Jugendforum als Baustelle angesehen die in der nächsten Sitzung wieder auf die Tagesordnung soll. Dazu sollen auch Jugendliche von den Begleitausschussmitgliedern eingeladen werden. Mit ihnen soll zusammen überlegt werden wie die Struktur von Jugendforum und Jugendfonds aussehen könnten.
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sind noch 3000 Euro zu verausgaben. In der Arbeitsgruppe für die Beschaffung von geeigneten Werbeartikeln werden vier Ausschussmitglieder mitarbeiten. Als Idee wird auf jeden Fall das Anschaffen von Schutzmasken mit Slogans zum Beispiel Abstand halten zu Rechts vorüberlegt.
Aktuelle Infos aus dem Bundesprogramm
Derzeit wird gerade der Antrag für das Jahr 2021 von drei Mitgliedern des Ausschusses fertiggestellt. Es gibt aktuell technische Probleme die die Dateneingabe für den Folgeantrag nicht möglich machen. Es wird versucht dieses Problem mit der Regiestelle in Schleife zu beheben.
Die aktuellen Einnahmen und Förderzusagen für die beantragten und bewilligten Projekte im laufenden Jahr 2020 werden vorgestellt. Im Budget der Partnerschaft sind noch Mittel für weitere Projekte vorhanden. Das Betrifft sowohl den Aktionsfonds als auch den Fonds „Kreuznach für Vielfalt“
Infos aus den Arbeitsgruppen
AG Zukunft Retten
Für die Veranstaltungen im Projekt „Zukunft retten“ wurde ein eigenes Logo entwickelt, dass bei Flyern, Plakaten und für Social Media verwendet wird. Die evangelische Jugend nutzt das Logo inzwischen auch für ihre Aktion zum Earth Overshoot Day
Nächstes Microprojekt im Projekt ist der Workshop „How to Demo“ am 29.8.
AG Verschwoerungsphantasien
Es werden mehrere Projektideen verfolgt, die durch die zusätzlich bewilligten Gelder verwirklicht werden können.
Projektidee 1
Es gibt Planungen und Überlegungen einen Escaperoom zusammen mit der PFD Bayreuth zu entwickeln bzw. entwickeln zu lassen. Das Büro für Sinn und Unsinn in Halle würde dabei in Zusammenarbeit und im Auftrag von Auszeit e.V. in Stromberg und Wundersam Anders e.V. in Bayreuth die Organisation Planung und Entwicklung des Escaperooms mit Akteuren aus den beiden Partnerschaften übernehmen. In den Vorgesprächen wurde dabei ein Anteil von 10.000 Euro aus Kreuznach als Planungsgrundlage vorüberlegt. Die gleiche Summe wurde auch aus Bayreuth in Aussicht gestellt. In dem Projekt geht es um die Vorbereitung Planung und Entwicklung. Der Bau soll dann im Jahr 2021 erfolgen.
Projektidee2
Welche Bedeutung welche Konsequenzen und welche Auswirkungen haben Verschwörungstheorien. Welche gibt es? Wie entstehen Sie? Wer hat ein Interesse daran sie in die Welt zu setzen? Was ist Wahrheit? Wer hat recht in der Betrachtungsweise der Realität? Wie gehe ich mit Menschen um die Verschwörungsaffin sind? Alle diese Fragen legen nahe sich intensiver in das Thema einzuarbeiten. Es soll dazu eine Fortbildung stattfinden und überlegt werden wer aus dem Begleitausschuss und welche anderen Personen an einer solchen Fortbildung Interesse haben.
Projektidee3
Der Spielpädagoge Ralf Brinkhoff soll angesprochen werden, ob er ein Plan oder Gruppenspiel zum Thema Verschwoerungsphanthasien entwickeln kann. "Ich plane meine eigene Verschwörungstheorie" Das Spiel soll dann in der Jugendarbeit ausprobiert und zur Verfügung gestellt werden. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für Entwicklung und liegen bei ca. 5000 Euro.
Projektidee4
Die Idee einen Poetry Slam zum Thema Verschwörungstheorien durchzuführen wird durch die AJK aufgegriffen. Finanziert wird dies über das Projekt Partyzipation oder das Jugendforum
Projektidee5
Von den zusätzlichen Mitteln soll auch ein neues Macbook für die Koordinierungsstelle angeschafft werden. Der dafür notwendige Zuschuss liegt bei 2000 Euro.
Der Ausschuss befürwortet die Durchführung und Förderung all dieser Projekte im Rahmen der angedachten Fördersummen und bittet die Verantwortlichen weiter zu planen.
Projektanträge (Kartoffelpuffer und Pariser Viertel)
Die beiden Projekte Kartoffelpuffer und Nachbarschaftscafe im Pariser Viertel werden vorgestellt. Bei beiden Projekten sollen keine rückwirkenden Bewilligungen durchgeführt werden, sondern die Projektförderung soll mit dem Beschluss beginnen. Eine rückwirkende Bewilligung wird als schwierig angesehen. Beide Projekte werden einstimmig beschlossen.
Die Meile für Demokratie wird auch 2020 durchgeführt. Voraussichtlicher Zeitpunkt ist der 21.11.2020. Es bildet sich eine Arbeitsgruppe mit zwei Ausschussmitgliedern. Es soll überlegt werden ob sich Andreas Beltz oder Andreas Greiner Wolf oder auch andere mit einem Redebeitrag zum Thema Verschwörungstheorien einbringen können. In der Vorbereitungsgruppe wollen vier Ausschussmitgliedern mitwirken. Weitere sollen ebenfalls angefragt werden. Termin für den großen Vorbereitungskreis ist der 27.10. in der Kreisverwaltung. Es wird noch geklärt, ob das Treffen dann dort möglich ist. Der kleine Vorbereitungskreis trifft sich am 23.9. um 15:00 Uhr.
Mitteilungen und Verschiedenes
Der nächste Termin des Begleitausschusses ist am 10.11. um 18:00 Uhr idealerweise in der Kreisverwaltung.
Der Klausurtag soll am 18.12. von 12:00 bis 17:00 Uhr stattfinden.