Projektträgerschaft

Internationaler Bund e.V.
Salinenstr. 39a
55543 Bad Kreuznach

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axel.ghanebasiri@
internationaler-bund.de


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Ziele und Inhalte

Die Förderung erfolgt modular und individuell. Wichtig ist, dass die Jugendlichen sich individuell auch in den regulären Unterricht  bzw. die Schulaktivitäten integrieren können.

Ein gleitender, prozeßhafter Übergang je nach individuellem Stand in die  Regelklasse ist vorgesehen. Die TeilnehmerInnen der Willkommensgruppe  werden durch Schulleitung und JMD Mitarbeiter benannt. Es wird eine jahrgangsübergreifende Ganztagsgruppe zusammengestellt. Es gibt schulische Unterrichtsschwerpunkte, durchgeführt von Lehrkräften.

Das Projekt übernimmt die sozialpädagogischen Module, die je nach Gruppenzusammensetzung und Bedarf ausgewählt und durchgeführt werden. Es erfolgt eine sozialpädagogische Begleitung in Form eines Casemanagements des JMD auch für unter 12 jährige. Der Casemanager erfaßt gemeinsam mit den Lehrkräften den jeweiligen Bedarf und Stand der Jugendlichen.

Übergänge  evtl. auch schon zeitweise Übergänge in den regulären Unterricht oder andere Schulprojekte werden individuell begleitet und mit der Klassenleitung abgestimmt. Ziel ist es, die Jugendlichen sukzessive begleitet und individuell gefördert in die Regelklasse zu integrieren.

Die Module und das Casemanagement werden von erfahrenen Fachkräften durchgeführt. Da die Schule einen großen Raum in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen darstellt, fördert die Integration durch angepaßte Strukturen auch die Integration  in Gemein- und Gesellschaft. Ein so gesteuerter Aufnahmeprozeß bezieht auch die aufnehmende Klasse in den beidseitigen Prozeß ein und fördert die interkulturelle Kompetenz und entzieht auch Rechtsextremismus den Nährboden.

Umsetzung

Ende 2016 waren 120 SchülerInnen in der Willkommensgruppe der Crucenia Realschule Plus integriert. 35 Flüchtlinge besuchen die Willkomensgruppe des Internationalen Bundes. Das bedeutet eine zahlenmäßige Steigerung um 30% gegenüber 2015.

In der Realschule sind die SchülerInnen einer Regelklasse zugeordnet. Am Anfang sind sie den überwiegenden Teil der Zeit in der Willkommensgruppe. Je nach Aufenthaltsdauer und Leistungsstand wird der Anteil ihrer Stunden in der Regelklasse immer größer. Die Jugendlichen können diesen Prozess in Kooperation in Kooperation mit ihrem Klassen - und Förderlehrer selbst steuern. Wir unterstützen sie bei diesen Entscheidungen.

Die Arbeit des IB im Rahmen der Willkommensgruppe besteht in der individuellen und ganzheitlichen Förderungen der SchülerInnen. Dabei werden sprachliche und soziale Kompetenzen gestärkt.

Regelmäßig besuchen wir die Stadtbücherei, die eine Möglichkeit darstellt den Jugendlichen einen kostenlosen Zugang zu verschiedenen Medien zu eröffnen. Durch Führungen wird den Jugendlichen die Systhematik erklärt und somit Hemmschwellen für die Nutzung abgebaut.
Bei Exkusionen im Rahmen der Sozialraumorientierung zeigen wir ihnen für sie relevante Plätze, damit sie sich besser in ihrer Stadt orientieren können.

In Kooperation mit der Kunstwerkstatt Bad Kreuznach und einer Medienpädagogin konnten wir mit den SchülerInnen zwei Trickfilmprojekte mit drei Gruppen durchführen. Dabei haben sich die Migranten kreativ mit der Geschichte der Stadt und ihren Wunschberufen auseinandergesetzt. Alle Szenen sind selbst hergestellt worden und mit eigenen Texten und Geräuschen untermalt. Beim anschließenden Besuch der Sonderaustellung über Trickfilm in Frankfurt konnten die Jugendlichen ihre Arbeit in eine größeren Kontext begreifen. Die beide Filme sind Youtube veröffentlicht.

An unserem  Ernährungsprojekt mit der Idee , ein gesundes Frühstück zu zubereiten haben 8 Mädchen der 5. Klasse teilgenommen. In sechs Einheiten wurden die Mädchen theoretisch und praktisch angeleitet. Anschließend wurde das Projekt der Klasse und der Schullleitung präsentiert. Dabei haben sie ihre sprachlichen Kompetenzen erweitert und sich ihrer Klasse mit ihrer Arbeit präsentiert.

Auch 2016 konnten wir in Kooperation mit einer Theaterpädagogin 5 Workshops an der Realschule durchführen. Dabei haben die Neuzugewanderten und ihre einheimischen Mitschüler die Szenen der Opern La Boheme und Der fliegende Holländer kennengelernt und die Szenen mit Kostümen aus der Staatsoper nachgespielt. Dabei konnten sie sprachliche Hemmschwellen abbauen.

Bei einer anschließenden Führung durch das Mainzer Theater, konnten die Jugendlichen verschiedene Berufsfelder kennenlernen. Beim Besuch der Oper waren  die Jugendlichen in der Lage  den Inhalt und die Szenen des zuvor selbst gespielten Stückes wieder zu erkennen.

Beim Sport steht zunächst die Sprache im Hintergrund. Hier können die Neuzugewanderten ihre mitgebrachten  Kompetenzen zeigen. Unser Sportlehrer beim IB bietet den Jugendlichen mehrmals in der Woche Fitnesstraining und Ballsportarten an. Er berät die Jugendlichen hinsichtlich einer Orientierung in einen Verein und begleitet sie anfänglich auch dorthin. Beim Sport werden auch sprachliche Kompetenzen gefördert, da auch einheimische Mitschüler bei den Projekten eingebunden sind.

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramm
„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“

Linke Hälfte des Logos des Bundesprogramms. Mit Logo des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und darüber der Schriftzug „Gefördert vom“.Rechte Hälfte des Logos des Bundesprogramms. Bunter Schriftzug Demokratie leben. Mit Ausrufezeichen. Darüber Schriftzug „im Rahmen des Bundesprogramms“.

„Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.“