Projektträgerschaft

Jugendbüro der ev. Kirchengemeinde Bad Sobernheim
Kirchstraße 9
55566 Bad Sobernheim

06751 950043
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http://kgm-sobernheim.de

Ziele, Inhalte und Konzept

 

In kleinen Arbeitsteams (2-3 Personen) sollen die Kisten aus Brettern gebaut werden, mit Erde befüllt und im Frühling dann mit allerlei verschiedenen Nutzpflanzen bepflanzt werden. Die Auswahl der Planzen sollen die jungen GärtnerInnen nach eigenen Vorlieben in ihren jeweiligen Kisten-Teams treffen. Dabei wird von der Projektleitung Hilfestellung durch Vermittlung von erstem gärtnerischem Fachwissen und Thematisierung von unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten gegeben.

Durch die Übernahme von Verantwortung und Beschäftigung mit den eigenen kleinen Gärten soll das Interess der Kinder und Jugendlichen an den Themen Umwelt, Naturschutz, Ernährung und kulturelle Vielfalt geweckt werden und interkultureller Austausch beim gemeinsamen Gärtnern gefördert werden. Die Ernteerträge sollen die Jugendlichen direkt essen oder in gemeinsamen Kochaktionen verwerten können.

Da die Kistengärten auch mobil einsetzbar sind, können die entstandenen Gärtchen zu bestimmten Aktionen auch im öffentlichen Raum aufgestellt werden, so z.B. beim Gemeindefest, kirchlichen Veranstaltungen oder zur Vorstellung des Projektes an Schulen.
Auch die Familien der „KistengärtnerInnen“ sollen in das Projekt einbezogen werden, so kann z.B. ein gemeinsames Erntefest gefeiert  oder Blumen aus den Gärten zu bestimmten Anlässen an Familienangehörige verschenkt werden.

Ein solches gemeinsames Projekt fördert die Bindung der Jugendlichen an die entstehende Gruppe, Arbeiten im Team wird eingeübt, z.B. bei gegenseitiger Übernahme von Gieß- und Pflegediensten, Absprache und gegenseitiges Lehren und Lernen und gemeinsame Erfahrungen und fördert somit die Integration von Kindern, die bisher etwa durch sprachliche Barrieren nicht viel miteinander anfangen konnten.

Die Gestaltung des gemeinsam genutzten Lebensraumes durch ein eigenes Projekt soll Kindern und Jugendlichen Zugehörigkeit vermitteln und die Erfahrung von eigenen Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Gesellschaft.

Umsetzung

In 2-er Teams konnten alle Interessierten je eine eigene Kiste bauen, und unter fachlicher Anleitung und Beratung mit Erde befüllen und nach eigenen Vorlieben bepflanzen.

Auf diese Weise sind 24 unterschiedliche Kistengärten entstanden, daran waren 50 Kinder und Jugendliche mit eigenen Kisten regelmäßig beteiligt. Dazu kamen in betreuender und beobachtender Funktion ca. 10 jugendliche Ehrenamtliche.

Jede Woche haben die Kinder und Jugendlichen ab Mai ihre Gärten gegossen, bestaunt, beobachtet, mit Fotos dokumentiert und reifes Gemüse geerntet und verzehrt. Viele Kinder haben ihre Ernteerzeugnisse stolz mit nachhause genommen, um sie dort vorzuzeigen.

Für die Gewinnung des Regenwassers wurde ein Regenwassersammler am Fallrohr des Kirchendaches angebracht, die GärtnerInnen haben deshalb immer gespannt auf Regen gewartet und dadurch viel über Bewässerung, Klima, Trockenheit, Klimawandel usw. diskutiert und gelernt.

Im Sommer konnten auch gemeinsam Salate und Gemüseteller aus den geernteten Garten-Produkten bereitet und verzehrt werden.

An den Tagen, an denen Eltern, Freunde oder sonstige Angehörige zum Gemeindehaus gekommen sind (zum  Café International, Abholen der Kinder nach Kindergruppe, Gemeindefest,.. ) haben die Kinder stolz ihre jeweiligen Gärten präsentiert und die Ernte geteilt.

Sortenvielvalt und „Gäste“ (Insekten in den Gärtchen) waren interessante Themen. Auch Eigenverantwortung für die Gärten (manche Pflanzen sind vertrocknet) und gemeinsames Organisieren der Gießdienste wurden wichtige Themen.