Projektträgerschaft

Pfarramt für Ausländerarbeit
Kurhausstraße 8
55543 Bad Kreuznach
 
0671 8459153
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Ziele, Inhalte und Konzept

Ehrenamtliche brauchen Begegnungsräume, Beratung, Coaching und sichere Rahmenbedingungen für ihre Aktivitäten. Ohne Anbindung an hauptamtliche Strukturen entstehen oft Frustrationen und Überforderung. Darüber hinaus sind viele Ehrenamtliche politisch interessiert, wollen sich fortbilden und Politik mitgestalten.

In den letzten Monaten ist verstärkt eine neue Gruppe von Ehrenamtlichen hinzugekommen: Menschen mit Migrationsbiographie, die meist selbst erst vor wenigen Jahren nach Deutschland geflüchtet sind.Außerdem wenden sich immer mehr Geflüchtete mit ihren Anliegen direkt an das Projekt (Stichworte: Integrationshemmnisse, Coaching, Sprechbekanntschaften zum Deutsch Lernen und der Wunsch nach Partizipation).

Das oberste Ziel des Projektes ist das Empowerment von Ehrenamtlichen, Geflüchteten und Sympathisant*innen. Vor dem Hintergrund des derzeitigen politischen Klimas will das Projekt dazu beitragen, eine aktive vielfältige Zivilgesellschaft zu stärken, um Rassismus und Diskriminierung zu vermindern. Dieses Ziel wird über vier verschiedene Strategien erreicht:

  • 1. Begegnung:
    Begegnungen zwischen geflüchteten Menschen und „Einheimischen“ helfen, Vorurteile abzubauen und Stereotypisierungen zu vermindern. Gemeinsame politische (Straßen-)Aktionen, Kulturevents und Aktionen der Essbaren Stadt bieten niedrigschwellige Begegnungsmöglichkeiten. Eine beratende und informierende fortlaufende Begleitung hat sich als sehr förderlich für positive Begegnungen erwiesen.
  • 2. Fortbildung:
    Der Zielgruppe werden auf sie zugeschnittene Workshops zu verschiedenen Themen angeboten. Ein Fokus 2019 liegt auf den Themen „Rassismus“. Hier geht es z.B. um eine Sensibilisierung für eigene internalisierte rassistische Denkmuster und um Trainings zum Umgang mit rassistischen Situationen.
  • 3. Eigene Stimme finden:
    Die Zielgruppe soll darin bestärkt werden, eigene politische Meinungen zu formulieren und zu vertreten sowie in verantwortungsvolle Rollen (z.B. Moderator*in oder Referent*in bei Veranstaltungen) hineinzuwachsen. Hier liegt ein besonderer Fokus auf den Ehrenamtlichen mit Migrationbiographie und den Geflüchteten, die aufgrund der Sprachbarriere lange nur passiv sein konnten. Diese Gruppe soll ihre Handlungsfähigkeit, und ihre Gestaltungsmacht wiederentdecken und in sicheren Räumen erproben können.
  • 4. Vernetzung und Kooperation
  • 5. Lobbyarbeit und Öffentichkeitsarbeit

Darüber hinaus fungiert die Koordinierungsstelle als Ansprechpartner für die interessierte Offentlichkeit, die Presse, Lehrer*innen, Medien, Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Gruppen.

Umsetzung und Ergebnisse

Das Projekt konnte vier Bildungsreihen gestalten:
Den Workshop Deutsch, die Reihe "Stark für Vielfalt - Rassismus und Diskriminierung gemeinsam begegnen" in Kooperation mit der Stadtjugendförderung, den Mietführerschein und einen Computerkurs, die sich beide an geflüchtete Menschen richteten.

Darüber hinaus gab es neun weitere einzelne Bildungsveranstaltungen zu Themen wie Meine Kultur, Deine Kultur, unsere Kultur, Gesund leben in Deutschland, Küchengespräche Afghanistan im Rahmen der Essbaren Stadt, Mentaltraining für Geflüchtete, Asyl - Neues aus der Beratung, Einblick in die Flüchtlingsarbeit (Zielgruppe: Schüler*innen / Seniorenkreise / Studierende aus Schottland), Stromrechnung verstehen und Stromsparcheck. Das Projekt konnte 2019 zusätzlich regelmäßig Begegnungs- und Netzwerkveranstaltungen anbieten.

  • Der wöchentliche Begegnungstreff Bon Café fand insgesamt 47 mal mit durchschnittlich 50 Besucher*innen (davon immer wieder auch neue) statt. Das Organisations-Team, bestehend aus Haupt- und Ehrenamtlichen, traf sich im Schnitt alle 2 Monate.
  • Das 4-jährige Jubiläum des Bon Café feierte das Team mit 250 Gästen und einem bunten Programm.
  • Der Ehrenamtstreff zum Austausch, zur (kollegialen) Beratung und zum Coaching fand 37 mal mit durchnittlich 5 Menschen statt.
  • Darüber hinaus traf sich der Arbeitskreis Wohnen im Schnitt alle zwei Monate.

Das Ende 2018 begonnene Bündnis Wohnen traf sich ebenfalls mehrfach und lud mit großer Resonanz im Vorfeld der Kommunalwahl zur Diskussionsveranstaltung "Bezahlbarer und Menschenwürdiger Wohnraum – (Un)möglich?" ein.

 

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramm
„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“

Linke Hälfte des Logos des Bundesprogramms. Mit Logo des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und darüber der Schriftzug „Gefördert vom“.Rechte Hälfte des Logos des Bundesprogramms. Bunter Schriftzug Demokratie leben. Mit Ausrufezeichen. Darüber Schriftzug „im Rahmen des Bundesprogramms“.

„Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.“