Projektträgerschaft

Dekanat Bad Kreuznach im Bistum Trier
Poststr. 6
55545 Bad Kreuznach

0671 - 34400
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www.dekanat-bad-kreuznach.de

Ziele, Inhalte und Konzept

Doch sollen hier nicht nur Bildungsangebote zu dem öko-sozialen Wandel angeboten werden - diese natürlich auch - sondern ebenfalls grundlegende Veranstaltungen, die die demokratischen Möglichkeiten ins Auge fassen - wie sich von dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und der eigenen Rechte insgesamt Gebrauch machen lässt.

So sind die geplanten Veranstaltungen sehr vielseitig, wollen aber insgesamt auch zur "emanzipierten Subjektwerdung" verhelfen, beziehungsweise dieses fördern. Auch soll es einen Blick auf die Mechanismen geben, wie Meinungsbildung und Informationsweitergabe (Twitter, Filterblasen, ...) funktioniert.

In Workshops wie "how to demo", "Zivilcourage", einer Peer-guide-Ausbildung zur nachhaltigen/konsumkritischen/... Stadtführung, verschiedene Bildungsangebote (zum Teil über Online-Seminare) sind unterschiedliche Träger aus der kommunalen, der kirchlichen und der verbandlichen Jugendarbeit aktiv.

Diese Einzelveranstaltungen fördern die sozio-kulturelle Teilhabe der Teilnehmer*innen und blicken aus der Perspektive der Nachhaltigkeit auf die ökologischen und sozialen Herausforderungen, die der Klimawandel mit verursachen wird/könnte. Dabei spielen Daten mit Symbolwirkung als Zeitpunkt für die Einzelveranstaltungen eine Rolle - wie der Earth Overshoot day, Earth hour, Welttag der Umwelt, ...
Hier können ganz unterschiedliche Unterthemen in den Blick geraten: Überbevölkerung, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Umgang mit Depression, Vorbildfunktion, Selbstverwirklichung und Technikgläubigkeit.

Ein verbindendes Element aller einzelnen Veranstaltungen soll eine "corporate identity" (ein einheitliches Erscheinungsbild) bei Flyern, Anmeldung und Plakaten sein. Dadurch erhält das Thema "Zukunft retten" insgesamt mehr Aufmerksamkeit, auch bei den Zielgruppen anderer Multiplikator*innen. Es macht zudem klar, dass dieses Thema alle in der Gesellschaft betrifft und nicht für die Akteure von partikularem Interesse ist. Es braucht ein gutes Netzwerk, das der AK hier bieten möchte. Folgerichtig ist es, diese Erkenntnis nach außen hin deutlich zu machen - hier lässt sich bereits auf eine ähnliche Erfahrung bei einem anderen Thema zurückgreifen. Gleichzeitig bildet das Design eine gewisse Verlässlichkeit (Korrektiv), denn das Thema um Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein wird mittlerweile häufig kommerziell genutzt, um Produkte und Dienstleistungen in PR-Maßnahmen besser verkaufen zu können (greenwashing).

Kooperationsbeteiligte

  • Jugend- und Kooperationszentrum DIe Mühle
  • Ev. Jugendreferat An Nahe und Glan
  • Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral
  • CVJM Nahe Mosel Hunsrück
  • Fridays for future
  • Netzwerk am Turm
  • Internationaler Bund
  • Alternative JugendKultur
  • Ausländerpfarramt
  • Dekanat Bad Kreuznach

Aktivitäten zur Umsetzung des Projektes

Veranstaltungen, die sich an Multiplikator*innen wandten, wurden durchgeführt. Bei diesen hat sich gezeigt, dass vor allem Veranstaltungen stattgefunden und geplant wurden, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft beschäftigt haben. Formate mit direktem Bezug zum Thema "Klimawandel" haben nicht stattgefunden - wohl aber Formate mit indirektem Bezug. Hier haben digitale Work-Shops, Gesprächsrunden und Vorträge stattgefunden, die sich besonders in zwei Kategorien von Veranstaltungen zuordnen lassen - einige in beide.

Die erste Kategorie nimmt das "Wie?" in den Blick. Hier lassen sich Work-Shops, Gespräche und Vorträge zuordnen, deren Ziel es war, Handlungsimpulse zu liefern oder bei deren Umsetzung (Empowerment) zu helfen. (z.B. How to demo?; Zivil-Courage Training; ...)

Der zweiten Kategorie liegt folgende Idee zugrunde:
Hier sind besonders vulnerable Personengruppen im Blick, die besonders vom Klimawandel bedroht sind und bei einer Verschärfung der Klimakrise weitere gesellschaftliche Benachteiligungen zu befürchten hätten. Wissenschaftler*innen warnen schon seit längerem vor den Auswirkungen des Klimawandels auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. So sei davon auszugehen, dass die Folgen vom Klimawandel besonders bei sozial benachteiligten Gruppen zu weiteren Einschränkungen führen würde, da Ressourcen knapper werden und daher ungerechter verteilt werden könnten. So ist es in Formaten der zweiten Kategorie immer wieder um die Fragen nach Gerechtikeit und Grundrechten gekommen und wie diese erlangt werden können: Konkret waren das die Frage nach der Gleichbehandlung der Geschlechter; der Frage nach dem Schutz vor Diskriminierung (all black panel), dem Recht auf Asyl und grundsätzliche wirtschaftliche und soziale Grundversorgung (Seebrücke im Gespräch mit Hilfsinitiativen).

Die Friedenspreisträgerin Aleida Assmann sieht in ihrem Buch Menschenrechte und Menschenpflichten Respekt und Empathie als Grundlage für einen neuen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Einzelnen kommt für die Garantie von Menschenrechten viel Bedeutung zu (Menschenpflichten).

So war es ein Ziel, denen Raum zu geben, die von Diskriminierungen direkt betroffen waren (all black panel), oder Helfenden, die diskriminierende Erfahrungen und Handlungen gegen die Menschenrechte wie z.B. der Flüchtlinge direkt mitbekommen haben. Empathiebildung war hier ein wesentliches Anliegen. Empathie ist ein nachhaltiger verbindender und "Grenzen überbrückender" Handlungsmotivator. Diese Maßnahmen haben eine andauernde Wirkung, die nicht direkt messbar ist, aber eine nachhaltige anhaltende Saat für ein Engagement setzen kann.