Ziele, Inhalte und Konzept

Plakataktion

Mit dieser Plakataktion soll die Bevölkerung auf das Thema Rassismus im Rahmen der internationalen Woche gegen Rassismus aufmerksam gemacht werden. Geplant sind drei ca. 1x2 m große Stelen aus Holz beklebt mit einem großen Folienplakat, auf dem 8 Köpfe aus verschiedenen Kontexten, gemalt von Kursleiter*innen der Kunstwerkstatt, zu sehen sind. Auf drei leergelassenen Flächen, die genauso groß sind, wie die Köpfe, 30x30 cm, werden Spiegelfließen befestigt, in denen sich die Vorbeigehenden sehen können. Unter den Köpfen und Spiegeln steht der Text "Respekt von Mensch zu Mensch". Diese Stelen sollen in Kreuznach auf der alten Nahebrücke, in Bad Sobernheim und Kirn aufgestellt werden. Zusätzlich werden Plakate in A2 und A3 gedruckt, die in den Einrichtungen aufgehängt werden können und später für andere Aktionen genutzt werden können.

Fortbildungsveranstaltung

Am Donnerstag, den 25. März 2021 findet von 17-19 Uhr ein digitaler Workshop statt (Text und Titel sind Arbeitstext und Arbeitstitel): „Über den ältesten Hass der Welt – Antisemitismus: früher und heute“

In den vergangenen Jahren ist die Feindschaft gegen Jüdinnen und Juden zunehmend aggressiver geworden. Gleichzeitig findet Antisemitismus eine stärkere gesellschaftliche Beachtung. Dennoch wird wenig tatsächliches Wissen über den “ältesten Hass der Welt” vermittelt, was dazu führt das Antisemitismus nicht erkannt oder bagatellisiert wird. Der Workshop lädt zur Auseinandersetzung mit der Geschichte, den Funktionen und den aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus ein. Zunächst wird es eine Einführung in das Phänomen geben und anhand der Ursprünge die geschichtliche Entwicklung des Antisemitismus dargestellt. Anschließend setzten sich die Teilnehmer*innen mit den verschiedenen Erscheinungsformen und Auswirkungen von Antisemitismus auf Betroffene auseinander. Der interaktive Workshop bietet Raum für Selbstreflexion und Diskussion. Es können 25-30 Personen teilnehmen
Referent*innen sind Paola Widmaier und Thure Alting von Spiegelbild Wiesbaden, Kooperationspartner*innnen sind : Wir - Flüchtlinge aktiver Bad Kreuznach (Ausländerpfarramt) und das Evangelische Jugendreferat des Kirchenkreis an Nahe und Glan

Aktivitäten zur Umsetzung des Projektes

Plakataktion

Nach vielen Vorgesprächen mit den beteiligten Netzwerkpartnern wurde beschlossen, mit Portraits bedruckte Holzstelen auf der alten Nahebrücke in Bad Kreuznach, am Jugendhaus in Bad Sobernheim und auf der Brücke Gerbergasse in Kirn auszustellen. Sie waren bis Ende März 2021 dort zu sehen.

Die Kunstwerkstatt übernahm als eines der Mitglieder des Netzwerks die Gestaltung der Stelen. Kursleiter:innen der Kunstwerkstatt waren aufgefordert, Poertaits zu malen, die unsere Gesellschaft in ihrer Vielfalt abbilden. Spiegel ergänzten das Gesamtkunstwerk. Die Betrachtenden waren dadurch Teil des Kunstwerkes und eingeladen, sich in der Diversität unserer Gesellschaft sebst zu sehen und wahrzunehmen. "Sieh den Menschen" war die Botschaft dieser Aktion.

Alle Passant:innen waren eingeladen, sich vor der Stele in einem der Spiegel inmitten der vorhandenen Portraits zu fotografieren und dieses Bild auf Instagram und Facebook hoch zu laden. Beim Posten in den sozialen Medien sollte der Hashtag #siehdenmenschen verwendet werden. So konnte man sich als Teil unserer Gemeinschaft zeigen, in der Vielfalt positiv bewertet wird und Menschen, unabhängig von ihrer Religion, sexuellen Orientierung, Herkunft oder politischen Einstellung, friedvoll in demokratischen Strukturen leben.

Nach der Fertigstellung der ersten drei Stelen wurde beschlossen, zwei weitere Stelen anzuferigen. Diese wurden dahingehend verändert, dass dort anstelle einer der Spiegel eine Art Fenster eingelassen wurde, durch das man hindurchsehen und sich fotografieren lassen kann. Das Projekt geht auch nach Abschluss weiter. Die nächste Stele, gestaltet von Jugendlichen Teilnehmer:innen der Kurse der Jugendkunstschule wird von der Kunstwerkstatt finanziert. Es ist denkbar, dass noch weitere Stelen folgen.

Workshop

Am digitalen Workshop "Über den ältesten Hass der Welt" haben 23 Personen teilgenommen.

Kooperationsbeteiligte

Das Gemeinschaftsprojekt wurde geplant und verwirklicht durch Kunstwerkstatt Bad Kreuznach e.V., die IB Südwest gGmbH, die Alternativer JugendKultur e.V., WIR - Projekt des Ausländerpfarramtes, Evangleische Jugend an Nahe und Glan und Stadtjugendförderung die Mühle.