Warum ein Kurs nur für Frauen?

In einigen Ländern der Erde ist es nach wie vor nicht erlaubt, dass Frauen Fahrrad fahren. Hier in Deutschland ist es allerdings ein gängiges Verkehrsmittel und vor allem eine kostengünstige Alternative zu anderen Verkehrsmitteln. Daher ist der Wunsch der Mädchen und Frauen nur allzu verständlich, sich auch auf einem Fahrrad bewegen zu können. Die gewonnene Mobilität erleichtert perspektivisch doch den Weg zum Sprachkurs, zur Arbeit oder zum Einkaufen.

Um den weiblichen Teilnehmerinnen die Übung mit dem ungewohnten Gefährt etwas zu erleichtern, waren männliche Angehörige „nicht erwünscht“ und auch die männlichen Hände, die zu Beginn die Fahrräder ölten und in Schuss brachten, verließen nach kurzer Zeit das Gelände.

Mit viel Spaß bei der Sache

Bereits nach der ersten halben Stunde mit intensivem Festhalten, konnten sich einige der Teilnehmerinnen alleine auf dem Fahrrad fortbewegen. Daraufhin wurde die Gruppe geteilt, so dass schon erste Übungen mit Schwerpunkt Anhalten und wieder Anfahren erfolgen konnten. Im nächsten Schritt wurden dann erste Verkehrsregeln vermittelt.

Trotz einiger Blessuren, blauer Flecken und dem Einsatz der Erste-Hilfe-Tasche, überwog eindeutig der Spaß. Über den ganzen Schulhof der Ellerbachschule hörte man Lachen, selbst nachdem es kurz zuvor öfter mal schepperte.

Das Projekt wurde organisiert von der Stadtjugendförderung in Zusammenarbeit mit  „Aktiv für Flüchtlinge“ und „Zuhause im Stadtteil“ und wird mit Sicherheit in irgendeiner Form weitergeführt, denn die Anmeldeliste war doppelt so lang wie die Teilnehmerinnenliste und der Erfolg des Kurses spricht für sich.