Das jugendliche Filmteam war gemeinsam mit Stephanie Otto vom evangelischen Jugendreferat und Andreas Duhrmann vom Ökumenischen Kinder- und Jugendhaus (ÖJKH) in Winzenheim für vier Tage nach Brandenburg eingeladen. „Wir sind gespannt auf die Reaktionen des Publikums, da wir den Film bisher nur in der Gruppe gezeigt haben“, so Duhrmann.

Gleich zweimal wurde der Film präsentiert. Zunächst vor einer Schülergruppe aus Wittstock, die sich vor Ort mit jüdischem Leben auseinander gesetzt hatten. Samstagnachmittags lud dann die Gedenkstätte öffentlich zur Filmveranstaltung mit dem Zeitzeugen Heinz Hesdörffer und dem Filmteam ein. Zur Vorpremiere angereist war auch Hans-Dirk Nies, Beigeordneter des Landkreises Bad Kreuznach, der zugleich im Bildungswerk Mitglied ist.

Kinopremiere

Die Premiere des Films „Schritte ins Ungewisse – der Holocaust-Überlebende Heinz Hesdörffer erinnert sich“ wird am 27. August 2013 im Cineplex in Bad Kreuznach stattfinden.
Nur für geladene Gäste.

Der Seminarraum war bis zum letzten Platz gefüllt als es hieß Film ab. Vorher hatten Jennifer Forster, Andreas Duhrmann und Stephanie Otto das Filmprojekt von der Idee bis zur Fertigstellung des Films vorgestellt. Schon während des Abspanns gab es großen Applaus. Tief bewegt lobten die Anwesenden, u.a. Vertreter des Landtags, des Fördervereins der Gedenkstätte und des Wittstocker Bündnisses gegen Rechts die Jugendlichen. Auch Heinz Hesdörffer bekam Anerkennung, dass er die Reisen zu den Stätten des Nationalsozialismus in hohem Alter auf sich genommen hatte und den Jugendlichen seinen Leidensweg und seine Erfahrungen während des Nationalsozialmus anvertraut hat.

Heinz Hesdörffer, der dem Publikum nach der Vorführung für Fragen zur Verfügung stand, zeigte sich sehr beeindruckt von der Anteilnahme des Publikums. Nina Butzbach, Mitglied des Filmteams, freute sich darüber, „dass wir die Leute zum Nachdenken gebracht haben“ und Sören Forster ergänzte: „Ich bin sehr erstaunt, wie viel positive Rückmeldungen und Anerkennung wir für dieses Projekt bekommen haben“.

Zuletzt besuchte die Gruppe den Friedhof im Nachbarort Grabow, wo 136 Häftlinge beerdigt wurden, die noch nach der Befreiung an Schwäche bzw. an der ungewohnten Nahrung verstorben waren. Der Gang zum Grab mit Blumen, auch im Film zu sehen, bewegt Heinz Hesdörffer am meisten " wäre ich unvorsichtig gewesen, läge ich jetzt auch hier." „Und wir alle hätten dich leider nicht kennengelernt" antwortet das Filmteam unisono.

Neben der eigenen Projektvorstellung gab es viele Kontakte und Gespräche mit Engagierten gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Otto und Duhrmann dankten im Namen der Gruppe vor allem Carmen Lange, der Gedenkstättenleiterin und Kerstin Zillmann, Mitarbeiterin, dass sie der Gruppe zusätzlich ein spannendes Programm ermöglicht hatten. Zum Abschluss besuchte die Gruppe den Jugendgottesdienst X-Time in Wittstock, der gemeinsam von CVJM und dem Bündnis gegen Rechts veranstaltet wurde. Spannend fanden die Jugendlichen, wie der ehemalige Neonazi Johannes Kneifel von seinem Ausstieg berichtete.

Text und Fotos: Stephanie Otto, für die Evangelische Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan

 

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