Für seinen „beispielhaften Beitrag zur Versöhnung und Integration“ überreichte ihm der damalige Ministerpräsident Kurt Beck im Familie Blättermann lebt seit 1953 in Bad Kreuznach. Nicolaus Blättermann baute nicht nur sehr früh wieder das jüdische Gemeindeleben auf, er arbeitete auch unablässig an der Integration jüdischer Zuwanderer aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, insbesondere der Jugend. „Als Gründungs- und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bad Kreuznach setzte sich Nicolaus Blättermann in vielfältiger Weise für die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden und die Achtung der Eigenständigkeit ethnischer Minderheiten ein“, hieß es 2006 in der Laudatio von Kurt Beck.
Im Jahr 2002 ging ein lang gehegter Traum des heute 92-jährigen in Erfüllung. Die ehemalige US-Kirchenkapelle wurde nach Renovierung und Ausbau als Synagoge und Gemeindezentrum eingeweiht. Blättermann, der als Zivilangestellter (Bauingenieur) in verantwortlicher Position bei der US Army in Bad Kreuznach arbeitete, engagierte sich bis 1979 auch im Jugendwohlfahrtsausschuss des Landkreises und war Mitglied im Jugendhilfeausschuss der Stadt.
Text und Foto von Stadtverwaltung Bad Kreuznach
