Protokolle der Sitzungen
16. Mai 2018
Vorbereiten des Gespräches mit der Landrätin
Der Ausschuss einigt sich auf folgende Themenblöcke, die im Gespräch mit der Landrätin besprochen werden sollen:
Zu Beginn soll ein allgemeines Intro zur generellen Arbeit des Begleitausschusses erfolgen unter dem Motto: Who is who und what we do. Eine entsprechende Vorlage mit den Inhalten zur Arbeit der Partnerschaft für Demokratie macht die Koordinierungsstelle. Dabei sollen auch die beiden Projekte mit Esther Bejarano als Kulturprojekte und die Fahrt nach Amsterdam als Bildungsprojekt (über Kreuznach für Vielfalt gefördert) etwas ausführlicher vorgestellt werden.
Die Vorlage soll zur Korrektur und Verbesserung an alle verschickt werden.
Zwei weitere Punkte wären:
- Demokratieentwicklung und Förderung von ehrenamtlichem Engagement
- Umgang mit Aufmarsch der Rechten in Bretzenheim
Bundesprogramm und Anträge an Kreuznach für Vielfalt
Sachbericht und Verwendungsnachweis des Jahres 2017 sind eingereicht worden. Die Regiestelle in Schleife hat uns mitgeteilt, dass wir 20.000 € zusätzlich erhalten können, wenn wir Projekte, die sich in ihrer Zielsetzung mit dem Thema Islamfeindlichkeit befassen, umsetzen. Im Ausschuss wird überlegt, nach einem Gespräch mit Jörn Thielmann am 8. Juni geeignete Projektideen festzulegen. Heike Kaster-Meurer und Bettina Dickes sollen zu diesem Gespräch ebenfalls eingeladen werden. Interessierte Personen aus dem Ratschlag gegen Rechts oder Sympathisanten des Begleitausschusses sind zu der halböffentlichen Sitzung ebenfalls herzlich eingeladen.
Die Jugendkunstwerkstatt möchte das Projekt „Menschenrechte“ zusammen mit der Stadtjugendförderung durchführen. Der Ausschluss beschließt dafür die Summe von maximal 6.000 €. Die Präsentation der Ergebnisse soll am 10. Dezember am Tag der Menschenrechte stattfinden. Das eigentliche Projekt wird bereits im Juli während der Sommerferien stattfinden. Kinder und Jugendliche haben dabei die Möglichkeit sich unter Anleitung kreativ mit dem Thema Menschenrechte auseinanderzusetzen.
Der Internationale Bund hat für sein Projekt „Jugendsozialarbeit an Schulen“ inzwischen eine Förderzusage des Bundes erhalten. Dieses Projekt wird nur gefördert, weil das Projekt „Willkommensgruppe“ gleichzeitig im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wird. Es kann gut sein, dass durch diese weitere Förderung Mittel aus dem Fonds „Kreuznach für Vielfalt“ nicht benötigt werden.
Bretzenheim und Planungen für den Herbst
Am 8. Mai sind 75 Rechte am Mahnmal in Bretzenheim zugegen gewesen. Es handelt sich dabei eher um völkische Nationalisten und um das Reichsbürger Klientel. Die Szene der NPD war nicht da. Es handelt sich also mehr um Esoterik- und Altnazis. Der Kontakt und die Kommunikation mit der Polizei während der Veranstaltung war sehr gut. Auf einem YouTube Clip kann man einen Beitrag sehen und hören in dem angekündigt wird, das am 24. November ein erneuter Aufmarsch dort stattfinden wird.
Für unsere eigene Veranstaltung im Herbst hat sich die Vorbereitungsgruppe inzwischen ein erstes Mal getroffen. Es soll eine Meile der Demokratie zwischen Bretzenheim und Mahnmal geben in der verschiedene Projekte und Institution die Möglichkeit haben sich vorzustellen und bei der für Menschenrechte und für Demokratie geworben wird. Zur Vorbereitung der Meile für Demokratie soll am 22. September eine Demokratie-Werkstatt in der Mühle stattfinden. Alle Projektträger, Gruppen und Interessierten sollen unter dem Motto „Was tun gegen rechts?“ dazu eingeladen werden. Die notwendigen Mittel sollen bei der Bertelsmann-Stiftung beim Aktionsfonds ViRaL beantragt werden.
Jugendforum
Das Jugendforum hatte den Aussteiger Christian Weissgerber als Referenten für eine Veranstaltung gewinnen können. Bei ihm hat kein Ausstieg von der NPD in die AFD stattgefunden, sondern inzwischen ist er politisch im marxistisch-leninistischen Spektrum beheimatet. Suchen wir bei AFD Wahlkampfständen den Kontakt und die Diskussion mit den Vertretern am Stand, geht es seiner Einschätzung nach darum weniger diese Menschen, sondern die Umstehenden zu überzeugen. So kann erreicht werden, dass am Stand Menschen, die in ihrer Meinungsbildung noch unsicher sind, sich von der Unsinnigkeit der AFD Position überzeugen lassen. Es gilt dabei zu berücksichtigen, dass an diesen Wahlkampfständen auch geschultes Personal der AFD vorhanden ist.
Die Veranstaltung zum Idahot day hat bei den Jusos und auch bei den jungen Grünen eine hohe Bedeutung. Die Auseinandersetzung mit dem Thema schwul-lesbisch-queer steht bei beiden Gruppierungen, die inzwischen im Jugendforum mitarbeiten, ganz oben auf der Tagesordnung.
Fachtag zum Thema Integration
Die Kreisverwaltung plant einen Fachtag zum Thema Integration. Er wird am 10. November in den Räumen der Kreisverwaltung stattfinden. An dieser Veranstaltung soll allen Gruppen, die an diesem Thema arbeiten, die Möglichkeit gegeben werden sich zu präsentieren. Zielgruppe der Veranstaltung sind alle Haupt- und Ehrenamtlichen, die ein Interesse am Thema Integration haben. Am Vormittag sind kurze Fachvorträge zu verschiedenen Schwerpunktthemen geplant. Am Nachmittag können die Themen dann in Tischrunden vertieft werden. Der Ausschuss spricht sich für eine Mitwirkung an dieser Veranstaltung aus.
Umgang mit einer Mailinfoflut durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
In der Koordinierungsstelle und auch im federführenden Amt landen immer mehr Mails mit den unterschiedlichsten Angeboten und Informationen von den unterschiedlichsten Trägern und Veranstaltern. Es ist leider unklar was davon für einzelne Mitglieder des Begleitausschusses bedeutsam sein könnte. Wer in einen entsprechenden Mailverteiler aufgenommen werden möchte, um all diese Information auch zu bekommen, der soll sich in der Koordinierungsstelle melden.
Aktuellen Situation insbesondere an den Schulen in Stadt und Kreis Bad Kreuznach
Bei der (vermuteten) Problematik, dass es verstärkt rechtsextreme beziehungsweise rechtspopulistische Tendenzen in Schulen gibt, sollen alle Mitglieder des Begleitausschusses mit ihnen bekannten LehrerInnen, SchülerInnen oder SchulsozialarbeiterInnen in den Dialog einsteigen damit ein etwas genaueres Bild entsteht und wir abschätzen können, wie bedeutsam dieses Problem eigentlich ist
Engagement für und in der Gesellschaft
Im Bereich der Jugendarbeit ist in der Praxis zu beobachten, dass es zunehmend schwieriger wird geeignete Honorarkräfte zu bekommen. Das betrifft sowohl das Kinderdorf als auch das Café in der Mühle als auch Ferienbetreuungsangebote in einzelnen Verbandsgemeinden. Es gilt hier genau zu überlegen, welches Engagement zukünftig von Jugendlichen in der Gesellschaft erwünscht und wie dies durch das zur Verfügung stellen entsprechender Ressourcen qualifiziert wird.
Termin
Der nächste Termin des Begleitausschusses ist der Termin mit Bettina Dickes am 12.6.2018 um 17.00 Uhr in der Mühle.