Protokolle der Sitzungen
3. März 2021
Aktuelle Runde
- Das Planspiel Fake Facts zum Thema Verschwörungserzählungen, das mit Hauptamtlichen aus der evangelischen und katholischen Jugendarbeit sowie Kontakten von Begleitausschussmitgliedern und der AJK gespielt wurde, hat noch besser funktioniert als bei der Premiere mit Jugendlichen. Die Zusammenarbeit mit Ralf Brinkhoff hat sehr gut funktioniert.
- Die Broschüre „Ich will trotzdem hoffen – Junge Perspektiven vor, während und nach Corona“ hat eine tolle Resonanz mit vielen schönen Rückmeldungen. Zum Download der Broschüre
- Dem Vorschlag des Ausschusses Steffi Bartlett als Vertreterin des Ausländerreferates des Kirchenkreises zusätzlich in den Ausschuss aufzunehmen und Luca Giongo ebenfalls im Ausschuss zu belassen hat die Oberbürgermeisterin zugestimmt.
- Die „Querdenken/Für Wiedereinsetzung der Grundrechte Demo“ auf dem Kornmarkt führte zu einem Einsatz der Polizei. Die Feststellung von Personalien bereitete der Polizei Schwierigkeiten und die AHA Regeln wurde nicht eingehalten. Im Rahmen dieses Einsatzes wurde eine Polizistin verletzt. Derzeit werden mehrere Videos dieses Einsatzes im Netz verteilt. Die dort zu hörenden Sprechchöre sind in ihrem Wording katastrophal. Polizisten werden dabei als Aschlöcher und Drecksäcke bezeichnet. Der Begleitausschuss sieht sich eines dieser Videos an.
- Die Kunstwerkstatt und die Künstler der Kunstwerkstatt haben bei der Planung des Antirassismustages eine hervorragende künstlerische Arbeit abgeliefert. Es sind viele sehr schöne Gesichter kreiert worden, die sich nun auf den Plakaten und Stelen wiederfinden.
- Der Kreisjugendring veranstaltet eine Kampagne zur Landtagswahl, bei der die Kandidat*innen aus den Wahlkreisen 17 und 18 zum Themenfeld Jugend und Jugendarbeit befragt werden. Die Antworten sind unter kjr-kh.de veröffentlicht worden.Es gibt in der evangelischen Jugend eine sehr aktive Projektgruppe Juleica fair und nachhaltig, in der viele Ehrenamtliche intensiv mitarbeiten.
- Vom Netzwerk am Turm gibt es einen sehr guten Kontakt mit der Seebrücke. Es gibt dort viele gute Ideen, aber keine wird den Einschätzungen nach richtig fertig.
- Ein Ausschussmitglied empfiehlt das Buch Not und Gebot von Heribert Prandl. Er analysiert in diesem Buch, wie unter Corona eine gefährliche Stimmung in der Gesellschaft entsteht, die die Grundrechte als Ballast empfindet. Grundrechte aber heißen Grundrechte, weil sie immer gelten, auch im Katastrophenfall, gerade dann. Prantls Chronik der Krise zeigt, wie das Gebot der Verhältnismäßigkeit einer neuen Lust am Autoritären weicht. Man will mit Heribert Prandl Kontakt aufnehmen und ihn fragen, ob er sich vorstellen kann zu einer Lesung nach Bad Kreuznach zu kommen.
- Es gab auf Ebene des Landes ein inoffizielles Austauschtreffen unter den „Demokratie leben!“-Projekten und Partnerschaften. Dabei wurden interessante Projekte vorgestellt. Für die von uns vorgestellten und durchgeführten Projekte gab es positive Kritiken.
- Mit den Vertreter*innen der Parteien im Landtag fand in Mainz ein Hearing zum Thema Flucht statt.
Entwicklungen beim Thema Jugendforum
Jugendforen existieren in Rheinland-Pfalz nicht auf Ebene der Landkreise sondern auf „kleineren“ Ebenen. Es gab deshalb Gespräche mit dem Verbandsgemeindejugendrat in Langenlonsheim. Der Verbandsgemeindejugendrat in Langenlonsheim könnte sich vorstellen als Teil des Jugendforums in unserer Partnerschaft mitzuwirken. Neben dem zweiten Jugendforum das bei der AJK in Bad Kreuznach angesiedelt ist und die Arbeit in Bad Kreuznach koordiniert, könnte über den IB versucht werden ein drittes Jugendforum in Kirn oder Sobernheim zu etablieren. Die Antragstellung muss noch geklärt werden. Für Langenlonsheim und die AJK sind jeweils 4000 Euro vorgesehen und für Kirn/Sobernheim 2000 Euro.Infos zur AG Antirassismustag und zur AG Zukunft retten
Zum Antirassismustag werden in Bad Kreuznach, Kirn und Bad Sobernheim Stelen aufgestellt, die neben den gezeichneten Gesichtern auch Spiegelkacheln enthalten in denen sich Betrachter*innen wiederfinden. Die Aktion steht unter dem Motto „Respekt von Mensch zu Mensch“.
Die Betrachter*innen sind aufgefordert die Stelen mit ihren Gesichtern zu fotografieren und diese Bilder bei Instagram zu veröffentlichen #siehdenmenschen.
Die AG Zukunft retten und AG Querdenken wurden zusammengelegt. Der IB hat sich bereit erklärt für dieses Projekt als Antragsteller zu fungieren und die Abrechnung der Einzelprojekte zu übernehmen. Derzeit werden gerade Aufkleber zum Thema „Klardenken statt Querdenken“ in einem ersten Projekt entwickelt.
Ein weiterer Schwerpunkt in der AG ist die Beschäftigung mit dem Thema Transition Town. Hintergrund dieser Bewegung ist die Situation, dass die nationale und internationale Politik nicht entsprechend auf die Herausforderungen des Klimawandels und des bevorstehenden globalen Ölfördermaximums reagiert und daher die Kommunen von sich aus mit ersten vorbereitenden Maßnahmen auf eine in Zukunft knapper werdender Roh- und Treibstoffe reagieren müssen. Transition Towns initiieren deshalb Gemeinschaftsprojekte die u.a. Maßnahmen zur Verbrauchsreduktion von fossilen Energieträgern sowie die Stärkung der Regional- und Lokalwirtschaft zum Ziel haben. Ein erster Schritt besteht darin Experten einzuladen, sich intensiver informieren zu lassen und dann zu überlegen wie der nächste Schritt aussehen könnte.
Im Ausschuss wird die Frage diskutiert, ob es sinnvoll war, die AGen zusammenzulegen, da die Themenbandbreite gewachsen ist und die ursprüngliche Intention, nämlich die Zeit für einen intensiveren Austausch miteinander zu bedeutsamen Themen zu haben, durch Projektplanungen belegt wird. Gestartet war die AG Zukunft retten mit der Frage, wie der lokale Umgang mit globalen Problemen aussehen könnte.
Die AG ist das was wir daraus machen. Deshalb soll bei der nächsten Sitzung nochmal über die Arbeitsweise der AG gesprochen werden.
Infos aus der Bundesebene
Unser Antrag wurde für das Kalenderjahr 2021 bewilligt. Die einzuhaltenden Fristen und Termine sind uns mitgeteilt worden. Ab der Kalenderwoche 33 muss die Antragstellung für 2022 erfolgen.In einem Schreiben wurden wir vom Ministerium darüber informiert, dass wir die parteipolitische Neutralität zu beachten haben. Wie der Presse zu entnehmen ist, soll die AFD allerdings vom Verfassungsschutz beobachtet werden.
Das Schreiben wird zur Info an alle versendet. Gerichtlich abgesichert darf die AFD inzwischen als verfassungsunfreundliche Partei bezeichnet werden.
Mitwirkung beim Festival „Auf Anfang“ in Auen
In dem AK zur Vorbereitung arbeiten einige Teilnehmende mit. Daneben gibt es etliche Ehrenamtliche aus der evangelischen Jugend, die sich auch beteiligen möchten. Im Ausschuss wird die Idee geäußert, die Stelen der Antirassismusaktion auch dort zu nutzen.
Machen wir was zum 8. Mai
Esther Bejerano plädiert immer wieder dafür den 8. Mai zum Feiertag zu machen. Dort könnte Kriegsende und Befreiung vom Faschismus gefeiert werden. Die Aktion im letzten Jahr auf dem Kornmarkt war gut. Am 8. Mai findet wahrscheinlich auch das Brückenfest im Rahmen des Tages der Städtebauförderung statt. Die Überlegungen zu einer Aktion zum 8. Mai werden in die AG Zukunft retten gegeben.Wir sollten auch überlegen, ob wir im nächsten Jahr der Opfer von Hanau gedenken.
Anträge an "Kreuznach für Vielfalt" und „Demokratie leben!“
Es werden folgende Anträge und Projekte vorgestellt und an die Mitglieder elektronisch übermittelt:
Träger |
Projekt |
Fördersumme |
Kunstwerkstatt |
Antirassismustag |
6600 |
IB |
Sozialraumerkundung mit Jugendlichen in Kirn Sobernheim |
10000 |
Evangelische Jugend An Nahe und Glan |
Fair gerecht Nachhaltig |
7000 |
Ajk |
Kultur und Draussen |
8000 |
IB |
Zukunft retten geht weiter |
5000 |
Netzwerk am Turm |
Bretzenheim und Aktiv gegen Rechts |
5000 |
Jugendreferat |
Begegnungsfreizeit |
2000 |
Der Ausschuss beschließt alle diese Projekte einstimmig.Die Planung folgender Projekte nimmt der Ausschuss wohlwollend zur Kenntnis und ermutigt die Träger zu einer Antragstellung:
Träger |
Projekt |
Fördersumme |
ÖKJH |
Podcast und Partizipation in Winzenheim |
5000 |
Fachstelle |
Auschwitz |
10.000 |
Auszeit |
Escaperaum |
10.000 |
Mitteilungen und Verschiedenes
Aktuell gibt es den Versuch der Vernetzung der lokalen Partnerschaften für Demokratie vom Kannenbäckerland bis nach Bad Kreuznach.
Für das Projekt Kartoffelpuffer wird noch ein lokaler Träger gesucht. Die AJK kann sich das vorstellen.
Die interkulturellen Wochen werden vom 26.9. bis 3.10.2021 stattfinden. Offizieller Start der Wochen in Bad Kreuznach wird der 11.9.2021 sein.
Am Mittwoch den 5. Mai um 14:00 Uhr findet die nächste Sitzung per Zoom statt.